Seit 1993 betätige ich mich auch als Pilzsammler (Urlaub Mecklenburger Seenplatte). Ansonsten beschäftige ich mich gerne mit Kochen, Essen und Wein trinken (da ist das Pilzesammeln eine perfekte Ergänzung :-)
Mein erster "herausragender" Pilzfund, nachdem ich auch meinen Nickname auf www.pilzepilze.de gewählt habe: gautieria othii (Stinkmorcheling). Habe den Pilz 1997 gefunden und dem ortsansässigen Pilzsachverständigen tatsächlich eine schlaflose Nacht bereitet, die dann aber schlussendlich um ca. 3:30 Uhr morgends wohl zur Bestimmung des Pilzes geführt hat. Seither habe ich den Pilz an dem Ort nicht mehr wieder gesehen. Der Fund damals war durch einen trüffelähnlichen Geruch im Wald ausgelöst worden. Habe dann nach dem dritten Vorbeilaufen an dem Waldstück den Boden abgesucht und tatsächlich einen Pilz gefunden, der einen trüffelähnlichen aber gleichzeitig auch chlorartigen Geruch hat (Aussehen: wie eine Mischung aus Morchel und Trüffel). Eine deutsche Bezeichung ist "Stinkmorcheling" (ich habe auch schon "Morcheltrüffel" gehört, aber das ist glaube ich ein anderer Pilz). Die Pilze sind wirklich kugelig rund wie eine kleine Trüffel. Sie wachsen am Boden und ca. 30-70% der Pilze sind sichtbar. Im Frühstadium haben sie wollige Peridien und später tritt das wabige, morchelähnliche Äußere zu Tage. Schneidet man ihn durch, hat man den Eindruck, eine Trüffel vor sich zu haben.
Meine bevorzugten Reviere sind die Ellwanger Berge, die Berglen, die Gegend um Schorndorf und - in der Nähe meiner zwischenzeitlichen Heimat - der Schönbuch. Im Schönbuch hab ich dann auch eine weitere Seltenheit entdeckt: eine gelbe Form der Totentrompete, (früher) auch "Craterellus konradii" genannt. Und auch schon andere Seltenheiten wie Gelbvioletter Pfifferling, Schwärzender Pfifferling, Königsröhrling und Blasshütiger Purpurröhrling.
Vom frühen Sommer bis zum späten Herbst bin ich regelmäßig Samstag früh für 3 - 4 Stunden in den Wäldern. Eine glänzende Gelegenheit von der Arbeitswoche abzuschalten und mich auf das Wochenende einzustimmen.